Cornelia Hotz
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​IMPULSE ZUR STÄRKUNG
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RESILIENZ

2/5/2024

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RESILIENZ
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INNERE STÄRKE ZÄHLT​
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Immunsystem der Psyche
Innere Stärke, innere Kraft, Widerstandsfähigkeit – es gibt viele Begriffe, die mit Resilienz gleichgesetzt werden. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Physik und beschreibt die Fähigkeit eines Materials, trotz mechanischen Einflüssen wieder in seine ursprüngliche Form zurückzukehren. Resilienz ist die Fähigkeit eines Menschen, Krisen im Lebenszyklus unter Rückgriff auf persönliche und soziale Ressourcen zu meistern und als Anlass für Weiterentwicklung zu nutzen. 
 
Achterbahn Leben
Das Leben ist eine Achterbahn - ein fortwährendes Auf und Ab. Im Laufe unserer durchschnittlichen 83 Jahren Lebenszeit erfahren wir viele schöne, aber auch viele kritische Ereignisse. Wir erleben berufliche Umbrüche und Misserfolge. Wir werden Menschen verlieren, die uns am Herzen liegen. Wir erfahren Krankheiten, Pandemien, soziale Ausgrenzung, politische Umbrüche und vielleicht Kriege. Und keiner kommt lebend hier raus. Nietzsche hat dazu das Zitat geprägt: «Was uns nicht umbringt, macht uns stärker». Doch die Wirklichkeit zeigt, dass Nietzsche falsch lag. Was uns nicht umbringt, kann uns stärker machen, kann uns aber auch schwächen. Es gibt viele Menschen, die an Schicksalsschlägen, Krankheiten und anderen Krisen zerbrechen. 
 
Eine Frage der Gene?
Warum sind die einen widerstandsfähig, während andere an ihren Herausforderungen zerbrechen? Wie entsteht diese geheimnisvolle innere Kraft, die Menschen stark macht? Studien belegen, dass unsere Genetik einen Einfluss hat auf unsere Resilienz. Und zwar beeinflusst unser 5 HTTLPR-Gen unsere Widerstandskraft. In der langen Variante ermöglicht uns dieses Gen, Stresshormone besser abzubauen. Zudem stellt es uns mehr Serotonin zur Verfügung. Mehr Glückshormone und weniger Stresshormone führen zu einem besseren Wohlbefinden und einer höheren Widerstandskraft. Menschen, die die kurze Variante dieses Gens haben, haben es dagegen schwerer. 
 
Was unsere Kindheit mit Resilienz zu tun hat
Auch unsere Prägung hat einen Einfluss auf unsere Resilienz. Als Geburtsstunde der Resilienz-Forschung gilt die Langzeitstudie der amerikanischen Psychologin Emmy Werner. Sie begleitete während rund 30 Jahren rund 700 hawaiianische Kinder mit dem Jahrgang 1955. Etwa ein Drittel dieser Kinder wuchs in prekären Verhältnissen auf. Sie litten Hunger, wurden vernachlässigt oder misshandelt. Und das prägte auch ihr Leben als Erwachsene. Sie tranken wie ihre Eltern übermässig Alkohol, hatten die Schule abgebrochen, waren auffällig oder ohne Job. Unbestritten hatte das schlechte Umfeld in der Kindheit einen Einfluss auf ihr Leben. Überraschenderweise schaffte es aber ein Drittel dieser Kinder, ihren schlechten Start unbeschadet zu überstehen. Sie entwickelten sich zu angesehenen Mitgliedern ihrer Gemeinden. Was unterschied diese 30% von den anderen 70%, die es nicht schafften? Die wichtigste Erkenntnis aus Emy Werners Studie war, dass es bei diesen Personen in der Kindheit zumindest einen Menschen in ihrem Leben gab, auf den sie sich verlassen konnten. Weitere Studien bestätigten dieses Fazit: Mittlerweile gelten eine verlässliche Bezugsperson in der Kindheit und ein tragfähiges soziales Netz im späteren Leben als zentraler Faktor für eine hohe Widerstandsfähigkeit. 
 
Resilienz ist dynamisch
Resilienz ist keine geheimnisvolle Kraft, sondern ein komplexer psychischer Mechanismus aus vielen Faktoren, von denen manche bekannt sind, andere noch nicht. Unsere Widerstandkraft ist auch keine statische Grösse, sondern eine dynamische Variable. Wie das körperliche Immunsystem ist auch unser psychisches Immunsystem mal stärker, mal schwächer. Auch wenn unsere Voraussetzungen unterschiedlich sind, haben wir es unser ganzes Leben lang in der Hand, unsere Resilienz zu stärken. Nachfolgend finden Sie 6 Faktoren, die Ihre Widerstandskraft positiv beeinflussen. 
 

Authentizität
Wer sind Sie? Prüfen Sie Ihr Selbstbild. Ein realistisches Selbstbild stärkt, ein unrealistisches schwächt. Wissen Sie um Ihre Stärken und Schwächen Bescheid, können Sie Ihre Fähigkeiten richtig einsetzen. Für unser Wohlbefinden ist es wichtig, dass wir unsere Stärken nutzen können – dies spielt auch im Job eine wichtige Rolle. Definieren Sie Ihre Werte und richten Sie Ihr Leben entsprechend aus. Seien Sie die Person, die Sie sein möchten, aber auch sein können. 
 
Starkes Mindset
Wie denken Sie? Ihnen gehen täglich über 60'000 Gedanken durch den Kopf. Was sie über sich selbst und die Welt denken, beeinflusst Ihre Widerstandskraft. Denn es ist alles eine Frage unseres Fokus. Glück oder Unglück entsteht in erster Linie durch Ihre gedankliche Bewertung einer Situation. Betrachten Sie Misserfolg, Krisen und andere Widrigkeiten nicht als Ihr Ende, sondern als eine Herausforderung, die Sie meistern können. Akzeptieren Sie Lebensumstände, die Sie nicht ändern können und machen Sie das Beste daraus. Ständiges Hadern oder Vergleichen macht unglücklich. Fokussieren Sie sich stattdessen auf das Gute in Ihrem Leben und blicken Sie zuversichtlich in die Zukunft. 
 
Selbstfürsorge
Was brauchen Sie, um stark zu sein? Unsere Bedürfnisse wahrzunehmen und für ihre Erfüllung zu sorgen, ist allein unsere Aufgabe. Niemand wird uns von der Stirn lesen können, was wir für unser Wohl brauchen, wir müssen selber dafür sorgen. Dazu gehört auch, sich an erster Stelle zu setzen. Denn wie sollen wir uns um andere Menschen kümmern, wenn wir nicht für unser eigenes Wohl sorgen können? Im Flugzeug müssen Sie sich auch zuerst die Sauerstoffmaske anziehen, bevor Sie anderen helfen. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Wohlbefinden und setzen Sie Grenzen – auch am Arbeitsplatz. Eine gesunde Portion Selbstfürsorge steigert unsere Resilienz und sorgt dafür, dass wir motiviert und leistungsfähig bleiben. 
 
Emotionsregulation
Stark sind wir nur, wenn wir unseren Emotionshaushalt im Griff haben. Angst, Wut, Trauer, Druck oder andere unangenehme Gefühle schwächen uns, wenn wir sie nicht regulieren
können. Weinen Sie, schreien Sie, toben Sie oder finden Sie andere geeignete Strategien, um Ihre Emotionen anzunehmen und auch wieder loslassen zu können. Aber verschonen Sie andere Menschen vor Ihren negativen Emotionen – insbesondere auch am Arbeitsplatz. Beschaffen Sie sich dagegen regelmässig angenehme Gefühle und geniessen Sie diese mit allen Sinnen. Leider gehen gute Gefühle in der Hektik des Alltags oft unter. Sich regelmässig eine Portion Glücksmomente zu beschaffen, beschränkt sich aber nicht auf die Freizeit. Heiterkeit, Freude, Gelassenheit sind Gefühle, die auch in den Arbeitsalltag gehören, weil sie motivieren und Stress reduzieren. 
 
Sinn und Engagement
Folgen Sie Ihrem inneren Kompass. Fragen Sie sich, was Sie in Ihrem Leben bewegen möchten, für was Sie sich engagieren möchten. Es geht nicht darum, sich grosse Ziele zu setzen und eine steile Karriere zu machen, sondern einer Beschäftigung nachzugehen, die Sie sinnvoll finden. Wenn Sie mit Ihrem Engagement etwas bewegen können, fühlen Sie sich wirksam. Bestenfalls erleben Sie bei Ihrer Arbeit immer mal wieder Flow-Momente, in denen Sie die Zeit vergessen und so richtig im Tun aufgehen. Dies stärkt – auch in stressigen Zeiten. 
 
Gute Beziehungen
Last but not least vielleicht der wichtigste Faktor für mehr Widerstandskraft: Gute Beziehungen. Wir haben 98% des Erbguts mit Schimpansen gemeinsam und diese leben im Rudel. Und so gehört Zugehörigkeit zu einem unserer wichtigsten Bedürfnisse. Auch im Arbeitsumfeld. Wir wollen uns auch im Team gut aufgehoben fühlen, deshalb ist das Arbeitsklima so wichtig für den Teamerfolg. Stärken Sie Ihre Beziehungen, klären Sie Konflikte und detoxen Sie Ihren Freundeskreis. Sortieren Sie vermeintliche Freunde aus und pflegen Sie echte Freundschaften. Menschen, die Sie unterstützen, wenn Ihr Leben gerade einem Scherbenhaufen gleicht. Gehen Sie auch in der grössten Krise mit Ihrem Freund ein Bier trinken. Der Job ist vielleicht weg, aber er und die Bar sind noch da. Wir brauchen kein grosses Umfeld, aber eine Handvoll Menschen, die an uns glauben. 
 
Resilienz braucht Training
Es lohnt sich, auf die Herausforderungen Ihres Lebens gut vorbereitet zu sein. Resiliente Menschen sind nicht nur zufriedener, sondern auch motivierter und leistungsfähiger. Deshalb ist Resilienz auch im Arbeitsumfeld ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Trainieren Sie Ihre Widerstandskraft, wie Sie auch Ihren Körper trainieren, um gesund zu bleiben. Integrieren Sie Ihr Stärkungstraining in den Alltag. Starten Sie beispielsweise morgens nach dem Aufwachen mit einer kurzen Reflexion in den Tag und stellen Sie sich folgende Fragen: Auf was freuen Sie sich heute? Wie können Sie heute dazu beitragen, damit es ein guter Tag wird? Und für was sind Sie heute dankbar?
 
Wachstum in der Krise
Als Experte Ihres Lebens liegt es an Ihnen, die besten Strategien zu finden, um sich zu stärken. Denn Ihr Schicksal können sie nicht beeinflussen, aber die Art und Weise, wie Sie damit umgehen, ist entscheidend für Ihr Wohlbefinden. Sie können auf der Achterbahn des Lebens dafür sorgen, dass Sie in den Kurven nicht aus der Bahn geworfen werden. Überstehen Sie Schicksalsschläge und Krisen, gehen Sie bestenfalls gestärkt daraus hervor. Denn es sind nicht die glücklichsten Momente in unserem Leben, die uns weiterbringen. Das grösste Wachstumspotenzial für unsere Persönlichkeit liegt in unseren schwersten Stunden. Oder um es nochmals mit Nietzsche zu versuchen: «Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen.»

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